Getreide im Hundefutter – zu Unrecht verpönt

Häufig hört man, dass Hundefutter kein Getreide enthalten darf. Getreide hat den schlechten Ruf als „billiger Füllstoff“. Vor allem in Deutschland hat sich die Angst vor Getreide im Hundenapf breit gemacht. Leider zu Unrecht, denn die kleinen Körner haben Power und machen glücklich.

Getreide ist gut für Hunde

Grundsätzlich ist Getreide in angemessener Menge gut für Hunde. Es liefert wichtige pflanzliche Vitamine, Eiweiße, Fette und das Kohlenhydrat Stärke – und die ist ein guter Energielieferant. Übrigens enthalten auch Gemüse, Nüsse, Kartoffeln oder Nüsse Stärke. Und jede Stärke-Quelle wird im Darm identisch verdaut. Auch die Befürchtung, dass Getreide Allergien auslösen können, ist häufig ein Argument gegen eine Getreidefütterung. Das ist natürlich möglich, aber eine Allergie besteht in der Regel gegen Eiweiße und die sind auch im Fleisch enthalten.

Hunde sind Allesfresser

„Der Hund ist ein Fleischfresser“, auch das wird häufig als Argument gegen Getreide angeführt. Hunde sind aber keine reinen Carnivoren, also reine Fleischfresser, sie sind Allesfresser (Omnivoren). Ein Blick auf wild lebende Hunde rund um den Kontinent zeigt, sie ernähren sich von Essensresten, Fäkalien, Beutetieren. Haushunde in anderen Kulturen erhalten zusätzlich Getreidebrei. Auch der Kynologe Günther Bloch hat bei seinen Studien zum Sozialverhalten wildlebender Haushunde in Italien festgestellt, dass die gerne Pizza verspeisen. Sein Buch über diese Hunde heißt „Die Pizzahunde“ und ist sehr empfehlenswert, auch wenn es da nicht um die Ernährung geht.

Eine reine Fleischfütterung ist also nicht nur unnatürlich, sondern auch schädlich. Der Hund braucht – ähnlich wir der Wolf - die Inhaltsstoffe, die ein Beutetier liefert: Und dazu gehört auch der Darminhalt, der Stärke und Pflanzenfasern enthält (die ebenfalls leider verpönt sind). Fazit: Für die Gesundheit unserer Hunde ist Getreide in Maßen förderlich.

Getreide macht glücklich und entspannt

Auch auf das Verhalten hat Getreide einen positiven Einfluss. Kohlenhydrathaltige Nahrungsmittel begünstigen die Aufnahme der essenziellen Aminosäure Tryptophan. Diese ist der Vorläufer vom Glücksbotenstoff Serotonin und kann vom Körper nicht selbst produziert werden. Werden Kohlehydrate, wie zum Beispiel Getreide zugefüttert, dann wird im Verdauungsprozess Insulin produziert, das sorgt dafür, dassdas Tryptophan einfacher im Gehirn in Serotonin umgewandelt wird. So sind Hunde ausgeglichener und glücklicher. Ein Serotonin-Mangel kann hingegen Aggressionen, Hyperaktivität, Konzentrationsstörungen, Stressanfälligkeit oder Ängstlichkeit fördern.

All das sind gute Gründe, warum unsere KLASS-BARF-Fertigmischungen einen geringen Anteil an hochwertigen Getreiden enthalten.